Die unterschiedlichen Zurrarten und ihre Vorteile

Gurten Produktwissen

Ladungssicherung LKW

Beim Festmachen mittels Zurrgurten gibt es zwei gängige Vorgehensweisen: das Niederzurren und das Diagonalzurren. Hier erfahren Sie mehr über die beiden Zurr-Arten und was es zu beachten gilt.

Niederzurren

Beim Niederzurren geht es darum, die Ladung so fest auf die Ladefläche zu pressen, dass allein durch die Reibung die Ladung während der Fahrt nicht verrutscht. Beim Niederzurren müssen mindestens zwei Zurrgurte verwendet werden! Das Niederzurren ist ein kraftschlüssiges Verfahren. Beim Niederzurren müssen folgende Faktoren beachtet werden, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Es müssen zwingend mindestens zwei Zurrgurte verwendet werden. Es kann errechnet werden, wie viele Gurte beim Niederzurren verwendet werden müssen. 
  • Gleitreibwert: Der Reibungswiderstand ist abhängig von den Oberflächen (wie leicht verrutscht die Ladung). Im schlechten Fall ist sie fettig, beispielsweise bei Metall auf Metall (Wert 0.05). Im optimalen Fall ist die Oberfläche trocken, beispielsweise bei Beton auf Holz (Wert 0.6). 
  • Winkel: Der Winkel ist im Optimalfall steil, bestenfalls 90%. Ein Winkel unter 30 % ist suboptimal und sollte unbedingt vermieden werden. Je flacher der Winkel desto weniger Vorspannkraft wirkt auf die Ladung
  • Vorspannkraft: STF-Vorspannkraft, wird durch die Ratsche definiert 
  • Gewicht: Das Gewicht der Ladung muss zwingend beachtet werden

 

Diagonalzurren

Diagonalzurren ist im Wesentlichen, eine formschlüssige Ladungssicherung mit vier Zurrmitteln, die zu keiner Fahrzeugachse parallel verlaufen. Während der Fahrt müssen die Trägheitskräfte beim Bremsen, Beschleunigen und bei Kurvenfahrt zwischen Fahrzeug und Ladung sicher übertragen werden. Dazu gibt es die beiden Möglichkeiten: Formschluss und Kraftschluss. Formschlüssig ist die Ladung mit dem Fahrzeug genau dann miteinander verbunden, wenn bei der Übertragung der auftretenden Kräfte die Reibung keine Rolle spielt.
  • Der Horizontalwinkel (Beta) sollte zwischen 6° und 55° liegen
  • Der Zurr- oder Vertikalwinkel (Alpha) sollte zwischen 20° und 65° liegen
  • Vorspannkraft: STF-Vorspannkraft, wird durch die Ratsche definiert 
  • Der Gleittreibwert und das Gewicht der Ladung sind zwingend zu beachten

 

Tipps für die Ladungssicherung

  • Tipp 1: Schützen Sie Ihren Gurt!Um die Lebensdauer Ihres Qualitätsproduktes zu erhöhen, ist es sinnvoll, wenn Sie vermeiden den Gurt über scharfe Kanten zu spannen. Falls es unumgänglich ist, den Gurt über eine scharfe Kante zu spannen, so können Sie den Gurt mit einem Kantenschutzwinkel schützen.
  • Tipp 2: Verwenden Sie eine AntirutschmatteDie Antirutschmatte erhöht den Gleittreibwert und verbessert die Standfestigkeit Ihres Ladegutes wesentlich.
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